Ja, ich gestehe: Ich bin süchtig nach Island. Die Insel hat es mir wirklich angetan, bereits zum dritten Mal bin ich in den hohen Norden geflogen und habe erneut traumhafte Tage hier verbracht.
Die diesjährige Kurzreise stand ganz im Zeichen des Regenbogens. Noch nie habe ich in so kurzer Zeit so viele Regenbogen gesehen, täglich mindestens einen! Bekanntlich entsteht dieses bezaubernde Naturphänomen, wenn Sonnenstrahlen auf Wassertropfen treffen, sich das weiße Sonnenlicht im Tropfen bricht und dadurch in seine farbige Bestandteile zerlegt wird. Nun, an Wasser mangelt es in Island wahrlich nicht, vor allem nicht an Wasserfällen. Und hier habt ihr tatsächlich die besten Chancen auf einen Regenbogen, mitunter sogar auf einen doppelten!
Das erleben wir am Skogafoss im Süden Islands. Wir steigen die Treppen hinauf zur Aussichtsplattform und sehen über der Wasserfallkante einen der schönsten Regenbögen, den ich je gesehen habe: kreisrund und teils doppelt! Das funktioniert nur, wenn die Sonne zur entsprechenden Zeit im Rücken steht, was an der Kante des Skogafoss vormittags der Fall ist (Foto 1). Bei meinem ersten Besuch war ich nachmittags hier, da steht die Sonne am Fuß des Regenbogens im Rücken und der Regenbogen zeigt sich dann unten am Fall (siehe Foto 2 und auch: Island: Insel der spektakulären Wasserfälle).
Auch an einem weiteren bekannten Wasserfall in der Nachbarschaft (25 Min. Fahrzeit vom Skogafoss), dem Seljalandsfoss, schenkt uns die Natur diesen Anblick. Diesen Wasserfall besuchen wir am frühen Abend (ca. 19 Uhr) und finden den Regenbogen am Fuß des Falls. Der späte Nachmittag ist unabhängig vom Regenbogen die beste Besuchszeit, um den Wasserfall in vollem Sonnenschein zu sehen, denn er liegt morgens im Schatten. Das Besondere am Seljalandsfoss ist, dass man hinter den Wasserfall laufen kann, aber selbst von hier aus stört das Gegenlicht der Sonne hinter dem Wasserfall meines Erachtens überhaupt nicht! Fazit: Unbedingt am Nachmittag/frühen Abend zum Seljalandsfoss kommen!
Knapp 600 Meter weiter wartet das nächste Highlight mit dem Wasserfall Gljufrabui. Dieser liegt hinter einer schmalen Klamm, wir werden zwar pitschnass (wie auch hinter dem Seljalandsfoss), aber für den Anblick dieses Regenbogens habe ich das gerne in Kauf genommen!
Damit nicht genug, ein weiterer Wasserfall präsentiert sich mit Regenbogen: der Svartifoss im Skaftafell Nationalpark. Auch hier waren wir am Vormittag.

Regenbögen kann man natürlich auch ohne Wasserfall sehen, sollte es mal irgendwo regnen, kann auf Island durchaus vorkommen :-). Meist sind die Regenfälle hier aber sehr lokal und der Wind treibt die Wolken schnell vorbei. Diesem Kleinklima verdanken wir einen weiteren Regenbogen während unserer Autofahrt.

Ich brauche gar kein Gold am Fuß des Regenbogens zu finden, mir reicht sein purer Anblick. Tja, ich fürchte, meine „Sucht nach Island“ erfordert beim nächsten Mal eine höhere Dosis, sprich: mehr als nur ein paar wenige Tage, auf Island!
Wunderschön ! ich freue mich auf weitere Berichte . Liebe Grüße Daniela
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Einer kommt demnächst noch, zum Skaftafell Nationalpark und Gletscherlagune Jökulsarlon 🙂
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Wunderschöne tolle Bilder von der Natur Islands. Die Basaltsäulen haben mir es besonders angetan
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