Belgien: Genüsse für Leib und Seele

Belgien ist sicherlich nicht gerade für kulinarische Hochgenüsse bekannt. Nichtsdestotrotz steht das Land in Sachen Genuss insbesondere für drei Dinge: Bier, Fritten und Schokolade. Und diese drei Dinge finden sich in Belgien auch in der Tat überall und in bester Qualität.

Angeblich werden in Belgien mehr als 500 verschiedene Biere gebraut, wenn man die „Bierspezialitäten“ noch dazu zählt, sollen es über 1.000 sein. Und – man höre und staune – seit 2016 gehört das Belgische Bier zu den immateriellen Weltkulturerbe-Gütern der UNESCO.

Obwohl auch der belgische Biermarkt von internationalen Brauereigruppen wie Anheuser-Busch dominiert wird, finden sich überall im Land kleine Lokalbrauereien. Eine dieser Brauereien ist „De Halve Maan“ in Brügge, seit 1846 wird deren Bier ausgeschenkt. Heute kann hier nicht nur Bier verkostet werden, sondern auch die (moderne) Brauerei sowie ein Museum besichtigt werden, Bierprobe inklusive. Probiert auf jeden Fall die typischen obergärigen Biere mit einem hohen Alkoholgehalt. Mein Favorit ist „Straffe Hendrik Tripel“ mit 9%, „Straffe Hendrik Quadrupel“  bringt es auf stolze 11% Alkoholgehalt!

Bei so viel Alkohol muss natürlich ein „Gegenspieler“ her und wir sind bei den Pommes frites, deren Erfindung die Belgier für sich beanspruchen. Die „frites“  sind bei vielen Gerichten die Standardbeilage („moules frites“ – Muscheln mit Pommes ist eines der belgischen Nationalgerichte) und eine so genannte „frituur“ findet sich ebenfalls fast überall. Hier werden nicht nur – selbstverständlich hausgemachte – Pommes angeboten, sondern auch allerlei andere frittierte Speisen, beispielsweise Fleisch-, Fisch- und Muschelkroketten. Das Ganze wird dann serviert mit diversen Saucen und Dips.

Und zum Nachtisch noch was Süßes? Wer kennt sie nicht: Godiva, Leonidas und Neuhaus – belgische Schokolade ist ebenfalls weltberühmt. Neben diesen Top-Schokoladenmarken gibt es zahlreiche weniger bekannte, aber keineswegs schlechtere Hersteller wie die Bio- und Fairtrade-Marke „Belvas“ oder kleine lokale Chocolatiers wie Peter de Groote direkt am Grote Markt in Ypern. Ach und eines habe ich bei den Süßigkeiten natürlich vergessen: Belgische Waffeln sind ebenfalls überall zu haben und extrem lecker.

Ein Wort noch zu den belgischen Restaurants. Sieht man von den „frituren“ ab (die auch eher ein Schnellrestaurant oder „Take-away“ sind), ist ein Restaurantbesuch in Belgien vergleichsweise teuer. Günstige belgische oder auch wie bei uns italienische Restaurants, wo man für Kindern ein Kindergericht, eine Pizza, oder eine Portion Pasta für unter 10 Euro bekommt, gibt es so gut wie nicht – zumindest sind sie uns nicht „begegnet“. Dafür haben wir aber immer sehr gut gegessen und wurden auch stets nett bedient. Unser Lieblingsrestaurant war „De Poldergeus„: Ein sehr hübsch eingerichtetes, kinderfreundliches, inhabergeführtes kleines Restaurant mit sehr leckeren Essen in den Poldern vor De Haan.

 

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