In Dubrovnik angekommen – erste Eindrücke

img_6149(1)733830467908716260.jpgNach einem knapp zweistündigen Flug, zuletzt über auch hier am Ende eines heißen Sommers recht verdorrtes Land (gleich kommt Winnetou um die Ecke geritten), landen wir auf dem überschaubaren Flughafen von Dubrovnik. Mit dem Taxi geht es in knapp 30 Minuten zu unserem Hotel, dem „Royal Princess„, in einem der Vororte von Dubrovnik namens Babin Kuk. Das Hotel hat jetzt in der Nebensaison günstige Preise und erweist sich als gute Wahl, denn es bietet mit seinem Suiten für Familien hervorragende Bedingungen: Zwei Zimmer, zwei Bäder und eine kleine Küchenzeile sind perfekt. Wir haben Meerblick gebucht, was sich spätestens am nächsten Morgen als ausgezeichnete Idee erweist. Der Ausblick ist herrlich: Die blaue Adria mit kristallklarem Wasser breitet sich vor uns aus und lädt zum Baden ein (was wir Anfang Oktober auch durchaus noch tun, Badeschuhe nicht vergessen!). Und abends lässt sich herrlich der Sonnenuntergang über den vorgelagerten Inselchen beobachten – dieser ist so schön, dass ich einen eigenen (Bilder-)Blog dazu schreiben werde.

Babin Kuk und Lapad

Unser Hotel gehört neben drei benachbarten Häusern (Royal Palm, Neptun, Ariston) zu den „Impanne Resorts“, Gäste können mehrere Indoor- und Outdoor-Pools, Badeplattformen und Restaurants nutzen. Lediglich ein befestigter Uferweg für Fußgänger, eben und breit genug für Kinderwägen, verläuft zwischen den Hotels und dem Meer. Auf dem Uferweg, der sich weiter die Bucht entlang schlängelt, lässt es sich schön flanieren, zahlreiche Restaurants und Bars laden zum Verweilen ein. Unser Favorit wird das „More“ werden, hier hat man nicht nur einen fantastischen Blick, sondern auch das Essen ist hervorragend. Zwar ist es nicht billig, aber hier – im Vergleich zu anderen Häusern – stimmt das Preis-Leistungsverhältnis.

Der Uferweg endet schließlich nach rund einem Kilometer am Strand von Lapad. Während Badende bei unserer Unterkunft und entlang der anderen Hotels an der Promenade Felsküste mit Badeplattformen vorfinden, besteht der Strand von Lapad aus Kieseln, Schirme und Liegestühle können gemietet werden. Hinter dem Strand von Lapad liegen zahlreiche Hotels und Restaurants (nebst Souvenirshops und Touren-Anbietern), neben der Altstadt finden auf dieser Halbinsel mit den Stadtteilen Babin Kuk und Lapad wohl die meisten Touristen ihre Unterkunft. Deshalb ist das Preisniveau der Restaurants auch nicht gerade niedrig, Einheimische verkehren wenige hier (außer für einen Drink zum Sonnenuntergang). Eine Ausnahme bildet die Pizzeria Scala, die etwas versteckt „in der dritten Reihe“ liegt, hier kehrt auch die arbeitende Bevölkerung mittags ein. Auch wir waren hier Mittagessen und können das Restaurant gerade Familien mit Kindern aufgrund des vergleichsweise günstigen Preisniveaus empfehlen.

Von unserem Hotel aus erreicht man mit dem Bus in ca. 15 Minuten die Altstadt von Dubrovnik (Linie 6, direkt vor unserem Hotel liegt die Endhaltestelle „Babin Kuk“). Für 15 Kuna kann man direkt beim Busfahrer ein Ticket erstehen, alternativ für 12 Kuna am Ticketschalter, beispielsweise am Pile-Tor. Das Pile-Tor ist dann auch unsere Endhaltestelle, womit man genau richtig für die Erkundung der Altstadt ist.

Die Altstadt von Dubrovnik

Kaum aus dem Bus ausgestiegen, ist man schon „mittendrin“, im „Freilichtmuseum Dubrovnik“ und in den Touristenmassen. Tatsächlich war dies eine unserer größten „Sorgen“ im Vorfeld. Wir hatten gelesen, dass in den Sommermonaten mitunter die Altstadt gesperrt wird, weil so viele Touristen Einlass begehren. „Verdanken“ ist dies ganz wesentlich den vielen Kreuzfahrtschiffen, die ihre Gäste wahrlich „massenhaft“ in die kleine Altstadt entlassen (und in der Tat lagert auch jetzt zur Nebensaison mindestens ein Ozeanriese in der Bucht von Gruz oder vor Lokrum). In die Altstadt (Autos sind nicht zugelassen, Zulieferung/Entsorgung erfolgt früh morgens) führen hauptsächlich zwei kleine Tore und schon an der „Verkehrsführung“ (Ein- und Ausgangsrichtung sind vorgegeben) und dem Andrang am Pile-Tor lässt sich erahnen, wie es in der Hauptsaison hier zugehen muss.
Aber bei uns sind die Massen noch erträglich und wir sind sofort im „Bann“ der Stadt, die sich imposant vor uns aufbaut: Mächtige Stadtmauern mit der Festung Bokar und dem Minceta-Turm erheben sich vor uns, noch etwas weiter rechts die Festung Lovrijenac außerhalb der Stadtmauer, höchst malerisch ist alles anzuschauen.

 

Durch das kleine Pile-Tor betreten wir die Altstadt und befinden uns am Beginn des Stradun („große Straße“, auch Placa genannt), die Hauptstraße der Altstadt. Entgegen der übrigen Straßen der Altstadt ist diese in der Tat ungewöhnlich breit, zum Glück für die vielen Touristen, spiegelglatt gelaufen durch die zahlreichen Füße. Wir stehen unmittelbar am vieleckigen Großen Onofrio-Brunnen, benannt nach seinem italienischen Schöpfer Onofrio della Cava. Im 15. Jahrhundert erbaut (bei einem Erdbeben im 17. Jahrhundert sowie im Kroatienkrieg 1991/92 beschädigt und teilweise rekonstruiert), war er seinerzeit der Endpunkt einer hochmodernen Wasserversorgung, genau wie sein kleiner Bruder am anderen Ende des Stradun, aus 16 Speiern sprudelt auch heute noch Wasser.

 

Die Kinder sind ebenso angetan von diesem beeindruckenden Ensemble wie wir und sie sind es, die vorschlagen, sofort den Rundgang über die Stadtmauer anzutreten (wir hatten ihnen verschwiegen, dass der Weg fast zwei Kilometer lang ist). Das war aber durchaus eine gute Idee, denn recht früh morgens haben wir den mitunter schmalen Weg noch fast für uns. Wir lösen also Tickets (Erwachsene 150 Kuna, Kinder 50 Kuna, auch mit Kreditkarte möglich) und betreten das besterhaltenste mittelalterliche Befestigungssystem einer Stadt, seit 1979 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Altstadt Dubrovnik.

Trotz des recht hohen Preises empfehlen wir jedem, sich diesen Spaziergang nicht entgehen zu lassen: Überall bieten sich bezaubernde Ausblicke, auf die Altstadt im Inneren, die Häuser und Gärten der Bewohner (samt Omas Unterhosen und einer Vielzahl von Katzen), das Meer, die vorgelagerten Inseln, den Alten Hafen, die anderen zur Befestigungsanlage gehörenden Bauten wie die Festung Lovrijenac und und und… Zwischendrin lässt es sich schön verweilen in einem der kleinen Cafés, die frisch gepresste Säfte und sonstige Erfrischungen anbieten. Wir haben den Rundgang sehr genossen und die Kinder zumindest den ersten Teil auch (dann waren sie irgendwann von den vielen Stufen leicht genervt), allerdings ist es sicher im Sommer (kaum Schatten) oder bei schlechtem Wetter (rutschige Stufen oder Windböen) sowie bei großem Andrang kein reines Vergnügen. Bei uns waren die Bedingungen allerdings perfekt und es war der beste „Einstieg“ in diese Stadt!

 

Anschließend schlendern wir über den Stradun zum anderen Ende der Altstadt und die Kinder dürfen sich in einem der vielen „Captain Candys“ Süßigkeiten aussuchen – sehr empfehlenswert, um die Stimmung zu heben!

 

Wir lassen uns weiter durch die Gassen der Altstadt treiben und da wir alle hungrig sind, kehren wir im „Barba“ ein, einem kleinen Restaurant in einer der Nebengassen (Boscoviceva 5), das sich als „Seafood and Streedfoot Restaurant“ bezeichnet. Wir genießen Octopus- und Tuna-Burger, die Kinder bemalen eine der Holzgabeln und befestigen sie als Erinnerungsstück bei den vielen anderen. Das Restaurant hat eine sehr nette Atmosphäre und ist optimal für einen Mittagssnack geeignet.

 

Anschließend steigen wir noch zur Festung Lovrijenac hinauf (im Stadtmauerticket inbegriffen). Die Festung ist Teil der Verteidigungsanlage der Altstadt und „schützt“ das Pile-Tor. Sie wurde im 14. und 15. Jahrhundert erbaut und hat bis zu 12 (!) Meter dicke Mauern, von denen man einen tollen Blick auf die Altstadt genießen kann (GoT-Fans werden diesen Blick in die Schwarzwasserbucht sofort wiedererkennen, auch hierzu wird es einen eigenen Blog geben).

Kroatien Dubrovnik Altstadt Bokar King's Landing

Danach haben die Kinder allerdings genug von der Altstadt und wir nehmen den Bus zurück ins Hotel – wohl wissend, dass wir Eltern ein zweites Mal hier herkommen werden.

2 Kommentare zu „In Dubrovnik angekommen – erste Eindrücke

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