Schwarzwald: herbstliche Spaziergänge rund um den Kniebis

Die Herbstferien haben begonnen und bevor wir in den Urlaub aufbrechen (siehe Herbstferien in Kroatien und Montenegro), steht noch eine Familienfeier im Schwarzwald auf dem Programm. Und bei strahlendem Sonnenschein bietet es sich an, etwas früher in den Schwarzwald zu fahren und dort ein bisschen zu „wandern“. Unsere Kinder sind eigentlich sehr sportlich: Die Große spielt leistungsorientiert und mindestens viermal die Woche Tennis, die Kleine ist weniger leistungsorientiert, macht dafür aber mit Tennis, Capoeira und Handball gleich drei Sportarten. Aber Wandern ist nicht so ihr Ding – mag aber auch daran liegen, dass wir Eltern nicht die „großen Wanderer“ sind. Kleine Touren machen wir jedoch alle gerne, am Liebsten wenn es zur Belohnung etwas „Besonderes“ gibt: eine tolle Aussicht, etwas Leckeres zu essen oder wenn der Weg das Ziel ist – wie beispielsweise beim Pilze sammeln.

Lotharpfad

Nach einer langen Autofahrt mit einigen Staus (wie so oft am Freitag) müssen wir uns dringend die Beine vertreten, also halten wir kurzerhand am Lotharpfad an der Schwarzwaldhochstraße.

Der Lotharpfad ist ein „Sturmwurferlebnispfad“, der dem Orkan Lothar zu „verdanken“ ist. 1999 hat dieser große Waldflächen zerstört und auf dem Lotharpfad kann beobachtet werden, wie sich ein Wald danach entwickelt und sich die ehemals kahlen Stellen vielerorts wieder in einen dichten Wald verwandelt haben. Der Lotharpfad ist locker auch für wenig wanderfreudige Kids in weniger als 30 Minuten zu laufen und ist sehr abwechslungsreich: Er führt über umgestürzte Bäume und vorbei an riesigen Baumwurzeln, über Steine, Stege, Leitern, Treppen und Aussichtsplattformen – überall bieten sich schöne Ein- und Ausblicke. Wer länger verweilen will, kann noch am Panoramaweg die schöne Aussicht genießen.

Buchkopfturm und Renchtalhütte

Eine noch etwas schöne Aussicht – weil „von weiter oben“ – bietet seit 2015 der nahe gelegene Buchkopfturm in Oppenau-Maisach. Der Blick über den Schwarzwald bis ins Rheintal und hinüber zu den Vogesen ist traumhaft. Danach bietet es sich an, zur Renchtalhütte zu wandern und dort einzukehren. Hier freuen sich die Eltern über ein leckeres Essen in der geschmackvoll-rustikal eingerichteten Gaststube oder auf der hübschen Aussichtsterrasse sowie die Kinder über den großen Spielplatz und einen Streichelzoo.

Deutschland_Schwarzwald_Aussicht_Buchkopfturm

Wanderungen rund um den Kniebis

Rund um das Schwarzwalddorf Kniebis, auf fast 1.000 Metern gelegen, finden sich zahlreiche schöne Wanderungen. Das Besucherzentrum bei der Kniebishütte an der Schwarzwaldhochstraße hält gute Informationen und eine Wanderkarte bereit. Uns gefällt besonders gut der zehn Kilometer lange Heimatpfad: Er bietet nicht nur viele Informationen zur Geschichte (ein Teil des Wegs führt entlang der württembergisch-badischen Grenze), Waldbewirtschaftung (z.B. gibt es einen Schau-Kohlemeiler) und Ökologie, sondern auch immer wieder ein kleines Spiel (ein Dame-Spiel, das „Räuberwegle“), das die Tour auch für Kinder sehr abwechslungsreich macht. Ein Highlight des Rundwegs ist seit 2013 der Ellbachseeblick – eine Aussichtsterrasse mit tollem Blick auf den Ellbachsee, einen für diese Gegend typischen Karsee, bis nach Baiersbronn.

Nett gerade für kleinere Kinder ist auch das kurze Feuerwehrwegle, Teil des 7,5 Kilometer langen Kniebiser Klostersteigs, in der Nähe des Speichersees für die Beschneiung der Langlaufloipe. Die Eltern finden entlang dieses Weges erneut viele interessante Informationen rund um den Kniebis.

Pilze sammeln

Und überall bei unseren Spaziergängen begegnen uns zu dieser Jahreszeit besondere Leckerbissen: Pilze!!! Besonders mit meiner Mutter und Tante (und sämtlichen dazugehörigen Familienmitgliedern) sammele ich schon seit frühester Kindheit leidenschaftlich gerne Pilze, auch unsere Jüngste ist mit Feuereifer dabei. Oberste Regel: Wir nehmen nur das mit, was wir wirklich kennen. Und das sind im wesentlichen Röhrlinge: Steinpilze, Maronen-, Hexen- und Birkenröhrlinge sind unsere Favoriten. Und natürlich auch gerne Pfifferlinge, wenn wir welche finden. Auch über die vielen sehr hübsch anzuschauende (aber natürlich giftigen) Fliegenpilze freuen wir uns, denn sie sind ein guter Indikator für Maronen- oder Steinpilze in der Nähe – sie benötigen die gleichen (Boden-)Verhältnisse.

Und so finden wir eine stattliche Anzahl Pilze (das Foto zeigt nur eine Auswahl), ausreichend für ein fürstliches Abendessen!

 

 

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