Ja, wir lassen uns auch gerne mal thrillen, unterhalten, und „künstlich bespaßen“ – wir mögen gute Freizeitparks! Und der Europapark in Rust ist für uns innerhalb von Europa mit Abstand der Beste. Sowohl vom Angebot, als auch vom Preis-Leistungsverhältnis. Und das gilt für alle Altersklassen: Kleinkinder, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und sogar Senioren kommen hier auf ihre Kosten. Als meine Kusine zu ihrem 50. Geburtstag in den Europapark eingeladen hat, war das Entsetzen der Eltern- und Tanten/Onkelgeneration groß: „Was sollen wir denn da???“ Sie ließen sich eines Besseren belehren: Die wirklich guten Shows, Varietés und der Zirkus, aber durchaus auch das eine oder andere Fahrgeschäft, hat ihnen dann doch gefallen.
Wir selbst sind mindestens einmal im Jahr im Europapark, nach Möglichkeit mit Übernachtung in einem der Themenhotels. Mittlerweile haben wir alle mal besucht und alle sind liebevoll eingerichtet. Den Kindern gefällt das portugiesische Kloster „Santa Isabel“ mit Übernachtung im „Schrank“ am besten, wir Eltern mögen besonders das Neuengland-Hotel „Bell Rock“. Zum Essen gehen wir am Liebsten in die Buffet-Restaurants „Castillo“ oder „Sala Santa Isabel“. Am Wochenende empfiehlt sich eine Tischreservierung!
Welches Hotel auch immer es sein soll, in allen genießt man zwei entscheidende Vorteile: Abends in der letzten Stunde einen kostenlosen Parkeintritt und morgens dürfen Hotelgäste ebenfalls früher, vor allen Tagesgästen, in den Park. Zwar haben hier nicht alle Fahrgeschäfte geöffnet (eine entsprechende Info erhält man an der Rezeption), aber man kann schon ein paar Highlights ohne Anstehen fahren und sich dann vor den Hauptattraktionen strategisch günstig aufstellen, um auch hier ohne Warteschlangen die Fahrt zu genießen. Danach sind die weniger stark frequentierten Fahrgeschäfte und die Shows an der Reihe.
Uns gefällt im Europapark auch sehr gut, dass es immer wieder neue Attraktionen gibt. So wurde 2014 die „Arthur-Themenwelt“, dann „Irland – Welt der Kinder“ und kürzlich das sehr sehenswerte „Voletarium“ – ein Flug über Europa – eröffnet. Auch erneuert wird permanent und abgeblätterte Farbe, geschlossene Bahnen (außer natürlich witterungsbedingt) und nicht stattfindende Shows haben wir (im Gegensatz zu Disneyland Paris oder Movie Park Bottrop) im Europapark noch nie erlebt.
Gibt es etwas, das uns nicht gefällt? Nur eine winzige Kleinigkeit finden wir schade: Für den „Alpenexpress Coastiality“ (lt Europapark eine „digitale Weltneuheit“) müssen zusätzlich zwei Euro bezahlt werden, um die Achterbahnfahrt mit einer VR-Brille und einem passenden Film noch spannender zu machen. Es macht auch wirklich Spaß, mit dieser Brille zu fahren, aber eigentlich ist es doch gerade schön, ohne zusätzliche Kosten die Fahrgeschäfte zu genießen. Unseres Erachtens liegt die Zukunft der Freizeitpark nicht nur in „größer – höher – schneller“, sondern vor allem in diesen virtuell unterstützten Fahr-Erlebnissen. Dies zeigt sich auch bei einem Blick über den Atlantik in die (hervorragenden, aber deutlich teureren) „Universal Parks“ von Orlando mit ihren entsprechenden Fahrgeschäften (z.B. die 3D bzw. 4D Dark Rides „Harry Potter and the Forbidden Journey“ und „The Amazing Adventures of Spiderman“). Bleibt zu hoffen, dass auch die Macher vom Europapark rund um „Mack Rides“ entsprechende weitere Erlebniswelten schaffen und diese dann im Parkeintritt inkludiert sind.