Los Angeles: Baywatch in Santa Monica

Ich bin schon wieder „On the Road“. Ja, ich war gerade erst in Neuseeland und jetzt, Anfang April, sind wir nach Los Angeles geflogen. Zu meiner Ehrenrettung sei gesagt: Dieser Urlaub, zumindest der Teil auf Hawaii, war das Geschenk meines Mannes zum 50. Geburtstag und ist ein lang gehegter Traum von mir. Coronabedingt können wir das erst jetzt machen. Gleichzeitig endet das Collegehalbjahr unserer großen Tochter in Neuseeland. Das liegt erstens gar nicht soooo weit weg von Hawaii (Flugdauer acht Stunden) und zweitens ist es völlig egal, ob man von Neuseeland aus west- oder ostwärts nach Hause fliegt. Also haben wir kurzerhand beschlossen, die Familienzusammenführung auf Hawaii stattfinden zu lassen!

Praktischerweise haben wir in Hessen dieses Jahr auch noch drei Wochen Osterferien, da lohnt sich diese Reise. Und so setzen wir uns mit unserer jüngeren Tochter Anfang April 23 in den Flieger nach LA und wollen uns in Kalifornien und Nevada ein paar Tage an das Klima und die Zeitzone gewöhnen, bevor es dann weitergeht nach Hawaii.

In Los Angeles, der „Stadt der Engel“, beziehen wir Quartier in Santa Monica. Los Angeles ist riesig, im Ballungsraum leben knapp vier Millionen Einwohner. Vor vielen Jahren haben mein Mann und ich eine Tour durch den Südwesten der USA und dabei Station in Santa Monica gemacht, das scheint uns auch jetzt mit Kind, bzw. Teenie, ein guter Hotelstandort: direkt am Meer, breiter Sandstrand, Shoppingmeile und einfach eine nette Atmosphäre.

Nach unserem 12-Stunden-Flug und einer überraschend kurzen Einreise-Prozedur kommen wir ziemlich erschöpft in unserem Hotel an. Doch wie lautet die alte Reise-Weisheit: Am besten gleich an die neue Zeit gewöhnen. Also scheuche ich meine Lieben gleich wieder nach draußen an den Strand (oh ja, sie hassen mich dafür. Ich kann damit leben, es macht die folgenden Tage einfacher).

Es ist Samstag und an der Uferpromenade ist einiges los – zahllose Sonnenhungrige flanieren hier – und auch die vielen grauen Eichhörnchen lassen es sich gut gehen. Letztere sind eine (rattenähnliche) Plage, sie werden mit hormonellen Wirkstoffen behandelt, um die rasche Vermehrung etwas einzuschränken. Putzig sind sie allerdings schon, weshalb sie von manchen Besuchern gefüttert werden. Zum Dank beißen sie dann ein kleines Mädchen (nein, nicht unsere Tochter) in den Finger…

Auf dem breiten und langen Sandstrands verteilt sich die Menschenmenge sehr gut. Die Temperaturen sind relativ frisch für diese Jahreszeit, etwa 17 Grad, dennoch zieht es einige Unerschrockene in die kühlen pazifischen Fluten. Wir steigen die Treppen hinab von der Promenade an den Strand und genießen den Sonnenschein und die frische Meeresbrise!

Hauptattraktion von Santa Monica ist der Santa Monica Pier und hier tobt der Bär. Der Pier ist Endstation der berühmten Route 66, Fressmeile, Entertainment-Avenue, Laufsteg und Freizeitpark in einem – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ganz am Ende lassen wir uns auf den Treppen nieder und genießen den Blick in die Weite des Ozeans, untermalt von einem Straßenmusikanten, der passenderweise „What a wonderful World“ zum Besten gibt – wir sind im Urlaub angekommen.

Wir schlendern zurück in Richtung Hotel über die Shoppingmeile von Santa Monica, die 3rd Street Promenade. Eine Fußgängerzone wie diese gibt es ja relativ selten in den USA. Jetzt am Samstag sind hier auch zahlreiche mobile Stände aufgebaut, Schwerpunkt Kunsthandwerk, Kleidung und Kulinarisches. Wer einkaufen will, ist hier richtig. Bei uns zeigt allerdings der Jetlag seine Wirkung und nach über 20 Stunden ohne richtigen Schlaf zieht es uns ins Hotelbett. Ein traumhafter Sonnenuntergangsblick aus dem Hotelzimmer krönt unseren ersten Tag in Kalifornien!

Santa Monica Sunset

Ein paar Tipps und Infos für die (Ein-)Reise in die USA

  • Vor eurer Reise solltet ihr euch rechtzeitig um ESTA (Electronic System for Travel Authorisation) kümmern. Hier müsst ihr zahlreiche Infos über euch preisgeben (und mehrfach eure Reisepassnummer). Wir waren leicht irritiert bei der Frage nach einer weiteren persönlichen Identifikationsnummer (nicht die Passnummer). Gewünscht ist die Personalausweisnummer, nun, den hat unsere 14-Jährige leider noch nicht. Tatsächlich wird der Antrag aber (zumindest in unserem Fall bei einem minderjährigen Kind) auch mit der Eintragung „Unknown“ in dieses Feld angenommen.
  • Eine Traveller Declaration muss nicht ausgefüllt werden, der momentan (Stand März 23) noch erforderliche CoronaGesundheits-/Impfnachweis wurde bei unserer Einreise nicht kontrolliert, ausgefüllt und dabei hatten wir ihn natürlich schon.
  • Bei der Einreise werden euch ein paar kurze Fragen gestellt (Zweck der Reise, Dauer, etc). Dann werdet ihr fotografiert und ihr müsst eure Fingerabdrücke hinterlassen, bei uns ging die Immigration allerdings sehr schnell und unkompliziert.
  • Nach wie vor ist ein für die USA passender Reisestecker/-adapter zu empfehlen, die modernen Varianten haben auch gleich zwei bis drei USB-Anschlüsse integriert. Viele Hotels verfügen allerdings mittlerweile über USB-Schnittstellen zum Aufladen der Handys.
  • Wer am Flughafen von Los Angeles (LAX) ein Taxi, Uber oder Lyft zu seinem Zielort nehmen will, muss den Schildern zu LAX-it (sprich: LA Exit) im Terminal 1, Level 1, folgen bzw. den entsprechenden Shuttle nehmen. Nur hier dürfen die Fahrdienstleister noch halten.
  • Es empfiehlt sich, vor Ort eine Traveller Simcard zu kaufen. Damit könnt ihr viel billiger im Internet surfen als über die Angebote, die euer deutscher Handyprovider bietet. Wir haben eine entsprechende Simcard (oder E-Sim) von TMobile erstanden – entsprechende Geschäfte gibt es an vielen Stellen, mitunter (z.B. am Walk of Fame) auch mobile Händler.

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