Sydneys Strandleben oder die Qual der Wahl

Was mir an Sydney so gut gefällt, ist die Lage in einem der größten Naturhäfen der Welt, Port Jackson, egal wo man sich in der Stadt befindet, man hat es nicht weit zum Wasser. Mit einer Küstenlinie von über 200 Kilometern fallen natürlich auch etliche Kilometer für hübsche Strände ab. Bei der Frage, welcher der schönste ist, scheiden sich die Geister. Wir haben zwei der bekanntesten Strände besucht – und uns entschieden.

Bondi Beach

Der berühmteste Strand Sydneys (und vielleicht sogar ganz Australiens) ist zweifelsohne Bondi Beach, mittlerweile sogar zum „nationalen Denkmal“ erklärt. Der Strand liegt rund sieben Kilometer östlich der City, an der südlichen Hafeneinfahrt von Port Jackson. Die sichelförmige Bucht bietet etwa 1,5 Kilometer Badevergnügen an feinstem weißen Sand. Berühmt ist Bondi Beach jedoch vor allem als Surferstrand – und für seine Rettungsschwimmer. Das „Lifesaving Movement“ hat sich hier Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt und noch heute ziehen die Rettungsschwimmer nahezu täglich vor allem Touristen aus der nicht ungefährlichen Strömung. Weshalb sich die meisten Badenden, was lustig anzusehen ist, genau an den mit Fähnchen markierten Badeabschnitt halten und hier fast schon „Schulter an Schulter“ schwimmen.

Platzbeherrschend sind jedoch (neben den vielen „Schaulustigen“ und Reisegruppen) die Surfer, die sich hier ihrem Sport hingeben. Wobei gut aussehen und sich zeigen Teil des Vergnügens ist – es lebe der Körperkult, nicht nur der Surfer, sondern auch der Jogger und sonstiger Fitnessgurus. Das Publikum ist international und jung, auch in den Cafés und Restaurants hat man den Eindruck, dass so mancher Backpacker aus Übersee hier hängen geblieben ist und die Minuten zählt, bis er wieder auf sein Brett darf.

Manly

Ganz anders ist der im Norden gelegene Stadtteil Manly. „Seven Miles from Sydney, but a Thousand Miles from Care“ – lautet ein vielzitierter Spruch über Manly und der Ort präsentiert sich in der Tat entspannt, fernab der Hektik der Millionenmetropole und der Surferkult steht hier nicht an erster Stelle. Mit der Fähre (Linie L1 oder die Manly Fast Ferry MFF) ab Circular Quay erreicht man Manly nicht nur am schnellsten, sondern bestimmt auch am schönsten. Denn bei der Überfahrt durch die Hafenbucht bietet sich ein toller Blick auf das Opera House, die Harbour Bridge und die Skyline, quasi eine kleine Hafenrundfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln!

Die Fähre (die Schnellfähre benötigt weniger als 20 Minuten, die Sydney Ferry rund 30 Minuten) legt am Inner Harbour in der im Naturhafen gelegenen Manly Cove an. Vom Fähranleger aus läuft man rund 500 Meter, größtenteils in der Fußgängerzone The Corso, über die Landenge an den Manly Ocean Beach.

Schon der Weg über den Corso macht Spaß, in den vielen kleinen Gebäuden, einige davon im Art Déco-Stil, befinden sich vor allem Boutiquen, Cafés und Restaurants. An unserem Besuchstag (ein Montag) sind außerdem zahlreiche Marktstände in der Mitte des Corso und am Market Place am südlichen Ende des Corso aufgebaut, letzte Weihnachtsgeschenke werden gekauft…

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Der Ocean Beach (es gibt noch weitere kleinere Strände) von Manly ist rund drei Kilometer lang. Der Sand ist nicht ganz so weiß wie der von Bondi Beach, aber ebenso fein. Die stetige Brandung lockt ebenfalls viele Wellenreiter an, Lifeguards finden sich auch hier. Aber hier tummeln sich am Strand auch viele Familien und Schulklassen (zu unserer Besuchszeit wohl eher Feriencamp-Gruppen) und deutlich weniger chinesische Reisegruppen und „Poser“ des weiblichen oder männlichen Geschlechts.

Es war vielleicht schon herauszulesen: Manly ist der Favorit von allen vier Familienmitgliedern. Wer Action, internationales Publikum und „Strandschönheiten“ sucht, der sollte nach Bondi Beach gehen, dessen sichelförmiger Strand sicher auch optisch der schönere ist. Wir fühlen uns wohler in Manly, genießen die tolle Anfahrt, die entspannte Atmosphäre, hübschen Geschäfte und Cafés und Restaurants, wo man zu normalen Preisen einen Cocktail und leckeres Essen auf die Hand bekommt, das wir gemütlich am Strand verzehren.

Und weil es am Wasser so schön ist, findet auch unser Weihnachtsessen am Wasser statt, im Restaurant Catalina in der Rose Bay, wo wir am Heiligabend mit Blick auf Port Jackson leckere Fischgerichte genießen (leider war das Wasserflugzeug nicht unser Transportmittel).

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