Südthailand: Krabi und die Bucht von Phang Nga

Drei Wochen Osterferien in Hessen 2024 – das wollten wir natürlich ausnutzen! Erst recht, weil unsere Große im nächsten Jahr ihr Abitur macht – wer weiß, wie lange sie dann noch mit uns in den Urlaub fährt …

In Thailand waren mein Mann und ich bereits zweimal, vor über 20 Jahren als Backpacker auf den weithin bekannten Urlaubsinseln Phuket und Ko Samui sowie in Bangkok und am River Kwai. Dieses Mal sollte es das weniger bekannte Festland von Südthailand werden, also die schmale Landmasse zwischen Phuket an der Andaman See und Koh Samui im Golf von Thailand. Um möglichst viel zu sehen und weil wir nicht selbst Auto fahren wollten, haben wir uns entschieden, eine geführte Individualreise über eine Agentur zu buchen. Nach mehreren Anfragen fiel uns die Entscheidung für Siamways nicht schwer: eine sehr gute Beratung, Erfüllung aller unserer Wünsche (die da lauteten: möglichst vielseitiges Programm mit Kultur, Natur/Wanderungen, Begegnungen und Kulinarik) und ein guter Preis überzeugten uns. Um es vorweg zu nehmen: Auch die Umsetzung vor Ort war perfekt und wir können das Team von Siamways wärmstens weiterempfehlen!

Die Flüge haben wir selbst gebucht und mit Thai Airways ging es über den Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok direkt weiter zum International Airport von Krabi (Flugzeit etwas mehr als eine Stunde). Dort erwartete uns schon ein Minibus, der uns in einer knappen Stunde zu unserem ersten Urlaubsdomizil fuhr: dem Tupkaek Sunset Beach Resort. Mittlerweile war es jenseits eines Sonnenuntergangs, wir bezogen unseren Beachbungalow und genossen das erste Chang Bier des Urlaubs auf unserer Terrasse, nahmen durch die Palmen in der Dunkelheit noch das Meer direkt vor uns wahr, bevor wir todmüde ins Bett fielen.

Morgens galt mein erster Blick der Welt hinter dem klimatisierten Bungalow und – wow: was für eine Aussicht! Direkt vor dem Bungalow der feinsandige Strand, dann das Meer und darin malerisch verteilt die typischen markanten Kalksteinfelsen der Phang Nga Bucht. Einfach nur toll! Wir konnten uns gar nicht sattsehen, auch vom Frühstücksrestaurant bietet sich dieser unglaublich schöne Blick.

Gleich nach dem Frühstück ging es natürlich an den Strand und ins (badewannenwarme) Meer. Noch herrschte Ebbe, weshalb wir relativ weit durch’s Wasser waten mussten, bevor wir annähernd Schwimmtiefen erreichten. Also dann doch ein Strandspaziergang, inklusive Begegnung mit einem kleinen Waran. Und – leider – einigen ans Land gespülten Quallen, samt der dazugehörigen Warnschilder. Uns (und viele andere) hat das nicht davon abgehalten, ins Wasser zu gehen. Die Quallen sind nicht übermäßig gefährlich (wie beispielsweise in Australien), die Einheimischen fassen sie sogar (problemlos) an. Bei uns „nesseln“ sie ein wenig (vergleichbar mit Brennnesseln) und trüben unser Badevergnügen, allerdings nur ein bisschen (denn uns gelingt es immer rechtzeitig, die Viecher zu entdecken). Und alternativ gibt es auch SUP’s und Kayaks auszuleihen!

Nach einem entspannten ersten Tag mit einem Cocktail in der Hand erfahren wir abends eindrucksvoll, weshalb unser Hotel „Sunset Resort“ heißt. Selten haben wir einen schöneren Sonnenuntergang gesehen!

Am nächsten Morgen geht es mit dem typischen Longtailboot, das uns noch mehrfach auf der Reise begegnen wird, auf eine Tour durch den marinen Nationalpark der Phang Nga Bay mit ihrer Karstinselwelt. Vielen von euch sind bestimmt die zwei berühmtesten Inseln bekannt: Koh Phi Phi, der Drehort von „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio und Khao Phing Kan mit der vorgelagerten Felsnadel, besser bekannt als „James Bond Felsen“ (Der Mann mit dem Goldenen Colt). Wir kennen beide von früheren Urlauben und machen unsere Tour durch die weniger bekannte östliche Seite der Bucht. Eine gute Entscheidung, denn wir haben das Meer und nahezu jede angefahrene Insel für uns allein!

Unser erster Stopp führt uns zur Insel Ko Roi. Ähnlich wie in „The Beach“ beherbergt diese Insel eine Lagune, die allerdings deutlich kleiner und nur bei Flut knöcheltief mit Wasser bedeckt ist. Durch ein niedriges Felsentor gelangen wir ins Innere, wo wir einen kleinen Spaziergang durch den Mangrovenwald machen. Leider sind die Flughunde, die jahrelang hier Quartier bezogen hatten, nicht mehr anwesend. Aber dennoch hat dieser Ort etwas Magisches, gerade weil wir ganz alleine sind und den Gesang der Vögel, der durch die umliegenden Felsen vielfach als Echo zurückgeworfen wird, ungestört genießen können.

Nächste Station ist die Insel Koh Yao Noi und die Kian Bay. Hier muss Eintritt entrichtet werden, um einen kurzen Dschungelwalk zum Big Tree zu machen. Der mindestens 300 Jahre alte Baum (Tetrameles nudiflora) ist tatsächlich riesig, hat mit seinen riesigen Brettwurzeln einen Umfang von 30 Metern und ist 50 Meter hoch. Dass er angeblich den Geist einer wunderschönen Frau namens Nang Da Kian beherbergt, beschützte ihn vor der Abholzung.

Weiter geht es zur nächsten Insel, wo wir unter den steilen Kalksteinfelsen, die aufgrund von Mineralien ein interessantes Farbspiel haben, ein Mittagspicknick genießen. Zu unserer Überraschung weist uns unser Guide auf einige prähistorische Felsmalereien hin, die hier ungeschützt auf der Felswand zu finden sind – es gibt wohl mehrere dieser Art in der Bay. Anschließend legen wir noch zwei weitere Badestopps ein, unter anderem auf der Insel Koh Pakbia, wo auch Schnorcheln möglich (aber nicht besonders spannend) ist. Interessanter sind da schon die Makakenfamilien, die sich von den Besuchern etwas essbares erhoffen. Und einfach das Zusammenspiel zwischen markanten Inseln und blauem Meer, sogar bei aufziehendem Regen!

Unser Fazit: Auch der östliche Teil der Inselwelt bietet zahlreiche Spots für einen perfekten Urlaubstag und ist gerade wegen seiner geringeren Bekanntheit nicht überlaufen und daher besonders schön!

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